Das Müssen ein bisschen los lassen ist eine Kunst. Ich muss in mir selber schauen, wo mein inneres Müssen mich unnötig beschränkt, mir aufs Gemüt schlägt, mich unglücklich macht. Es geht dann nicht nur drum, dass ich etwas muss, sondern auch um das Denken, dass der, die, das etwas muss.

Ein wichtiger Faktor ist das Maß, die Verbissenheit. Ein bisschen Müssen ist kein Problem.

Selbstdarstellung

In uns, in unserem Geist spielt sich alles Mögliche ab. Manches ist uns sehr bewusst, anderes spielt eher im Hintergrund oder verdrängen wir. Natürlich ist es gut, um nicht alles, was wir denken oder fühlen an die große Glocke zu hängen. Auf der anderen Seite ist es auch nicht gesund, sich selbst zu verurteilen, weil in uns Gedanken und Emotionen spielen, die nicht dem Idealbild entsprechen.

Eine Möglichkeit um mit inneren Konflikten um zu gehen ist, diese für mich selbst dar zu stellen, aus zu agieren. Wichtig ist, dass ich in erster Instanz nicht das glaube, was ich denke oder fühle. Ja, der Gedanke, das Gefühl ist da, das ist eine Realität. Aber der Inhalt der Gedanken oder Gefühle ist nicht unbedingt die Wahrheit.

Was ich machen kann ist, dass ich an einem Ort wo ich für mich alleine bin, wo ich niemand störe, wo ich von niemandem gesehen oder gehört werde, Gedanken und Gefühle ausspreche und schauspielerisch darstelle, die ich für mich selbst untersuchen will. Was, das zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, weiß nur ich. Es kann etwas sein, was ich lieber nicht mit anderen teile. Ich darf es für mich selbst aussprechen, ausagieren, darstellen, enthüllen. Am besten tu ich das auf eine spielerische Art und Weise, so wie ein Schauspieler im Theater oder im Film.